Freitag, 30. August 2013

blumensamen-kettenbrief-post für euch und mich


mit dem einzug in unser kleines häusle vor einigen jahren hat sich für mich auch das gärtnern eröffnet.
naja, bis vor einer weile hat sich das auf unkraut zupfen und rosen und sonnenhut zurückschneiden beschränkt. trotzdem liebe ich blühende pflanzen in unserem garten.
zu mehr war ich bis dahin nicht in der lage. vor lauter unwissen habe ich jedes jahr veilchen als unkraut abgetan und die grünen blätter haufenweise (eben wie unkraut) ausgerissen und mich dabei mächtig geärgert über so viel unnützes kraut im schönen blumenbeet. klar blühen die veilchen im frühjahr, da wachsen sogar blaue und weiße.... aber immer wieder habe ich im sommer dannn schon wieder nicht mehr gewußt, dass ich eben die schönen veilchen eliminiere.
das ist jetzt nicht weiter schlimm, denn veilchen haben ihre vermehrung und verbreitung sehr klug angelegt - sie müssen gar nicht viel dafür tun. die samenpäckchen nämlich werden von ameisen fortgetragen und so können schnell neue standorte für neue pflanzen dazugewonnen werden. ganz schön schlau.
also wie gesagt: die augen öffnen sich mehr und mehr für blühende pflanzen, die alten rosen von simons oma und der auch noch von ihr stammende sonnenhut reichen nicht mehr.

zudem kommt noch, dass wir in gönningen wohnen. sagt euch das was?
gönningen ist heutztage bekannt durch die tulpenblüte. sie zieht sehr viele besucher in unser kleines örtchen und zeigt ihnen stolz die schönsten tulpenarten. dennn nicht von irgendwoher ist gönningen für seinen samenhandel bekannt. im 18. und 19.jahrhundert waren viele gönninger in ganz europa unterwegs von haus zu haus und trieben handel mit ihren blumensamen und -zwiebeln. damit erlangten sie große bekanntheit bis hin zu vielen adelshäusern. die geschichte um "die samenhändlerin" erzählt in einem buch und als film die geschichte der gönninger samenhändler.



und jetzt spannt sich wieder der bogen:
meine neu entdeckte leidenschaft für blumensamen, neue oder andere blumensorten für unser blumenbeet zu bekommen ließ mich auf eine tolle idee stolpern.... in einer zeitschrift war die rede von einer art kettenbrief mit blumensamen. die anzahl der teilnehmer ist vorher bekannt, sie steht auf einer versenderliste und es wird somit kein brief, der entweder ewig unterwegs ist oder irgendwann im sande verläuft... schliesslich möchte ich selbst ja auch noch von dem brief profitieren und mir ein paar schöne blumenschätzchen für meinen garten aussuchen können.
das funktioniert also so, dass ich bei mir einen brief mit sagen wir 10 blumensamen zu einer person schicke. diese person nimmt sich so viele blumensamen daraus weg, wie sie möchte. die anzahl der sämlinge, die entfernt wurden werden von ihr wieder auf die gesamtzahl 10 aufgefüllt und dann weitergesendet. so geht das weiter, bis der brief wieder bei mir ankommt und dann sind vielleicht zehn ganz andere blumensamen darin.
die art der samen kann ganz unterschiedlich sein:

♥ aus dem eigenen garten. also jetzt mit offenen augen durch die blumenbeete stöbern und mal schauen, welche pflanzen denn samen hinterlassen haben
♥ aus nachbars garten. oft schaut man neidisch über den gartenzaun und wünscht sich das ein oder andere schöne exemplar in seinen eigenen garten. wenn man mal nett fragt, lässt sich da bestimmt was machen.
♥ welches obst oder gemüse aus der eigenen küche kann denn zum nachzüchten hergenommen werden? z.b. aus einem avocado kern lässt sich ein kleiner setzling ziehen. auch orangen oder zitronenkerne können grüne blätter austreiben.
♥ im wald und auf den feldern, im stadtpark, auf der joggingtour... was findet sich da denn alles?
was spricht dagegen, aus einer nuss einen ministrauch oder einem baumsamen einen bonsai zu züchten?

ich bin gespannt, was euch so alles einfällt....

also meldet euch bei mir unter elke_lutz(at)gmx.de bis spätestens 15.september 2013. ich nehme euch in die versenderliste auf und der brief geht auf reisen. ich freue mich!


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