Mittwoch, 5. Juni 2013

der bach ist der weg ist das ziel oder land unter in gönningen


samstag abend war ein ganz spannender für uns hier in gönningen.
im fernsehen sah man die schreckensmeldungen über hochwasser und überflutungen.
hinter unserem haus stieg der pegel des kleinen bächle stetig an.
nur aus erzählungen von früher wussten wir, dass es genau hier schon zu überschwemmungen kam, weil der bach über die ufer trat.
es regnet und regnet und hört gar nicht mehr auf.
der pegel steigt und steigt.
im dauerregen versucht simon mit schalungstafeln am gartenzaun das schlimmste zu verhindern.
auch die nachbarn sind unterwegs und versuchen ihr hab und gut zu schützen.
das wasser sprudelt immer höher, aber kurz bevor es wirklich überschwappt fällt der pegel wieder ab.
wir hatten glück.
voll von unruhe und ungewissheit lagen wir im bett.

am nächsten morgen scheinte die sonne über gönningen.
als ob gar nichts passiert wäre....


wir machen uns auf den weg, um mal zu schauen, was der regen alles in mitleidenschaft gezogen hat.
wow - was für eine zerstörungskraft wasser doch hat.
es liegt schotter und treibholz auf den straßen. die abflüsse sind vollgelaufen mit steinen, der regen hatte gar keine chance mehr abzufliessen und lief zum nächsten abfluß, der allerdings auch schon verstopft war. die nachbarschaft trifft sich draussen mit schaufel und besen und fegt den unrat von der straße. man tauscht sich aus über die nächtlich gemachten erfahrungen und so vervollständigt sich das bild so langsam.




der boden war überall schon so vollgesogen, dass wasser aus den gärten auf die straßen geflossen ist und sich so weiter seinen weg bergab gesucht hat. straßen waren so teilweise gesperrt worden.






wir suchen uns den weg weiter hoch an den hang des roßbergs. dort sind viele wege geflutet. 
das waren richtige neue wasserläufe. alleine wäre ich jetzt umgekehrt.
doch die abenteuerlust treibt meine bessere hälfte weiter und weiter.

samt kinderwagen und irgendwann schlafendem kind kämpfen wir uns weiter.
was für ein abenteuer.

am schwarzen see angekommen wissen wir nicht gleich weiter.
vor uns wasser auf der straße, zurück gehen wir auf keinen fall. was nun?
beim zusammentreffen mit einer ortsansässigen bekommen wir ein update über die aktuelle situation.
das radio hat recht, eine schule, eine turnhalle und eine produktionsstätte sind schwer getroffen von der gewaltigen regenmenge.
und so ganz nebenbei bekommen wir den tipp:
schuhe aus und barfuß durch die "pfütze"


kaaaaaaaaalt!
schon ab der hälfte der strecke durch den neuen teich tuts kräftig weh.
zähne zusammenbeißen und weiter. 
so bekommt der kinderwagen eine kostenlose unterbodenwäsche. prima.
vorne an der hauptstraße angekommen entscheiden wir, dass wir es doch auf dem weg über die gönninger seen probieren. okay - wieder zurück. 
kaaaaaaaaaalt!



leider müssen wir feststellen, dass das so nicht funktioniert.
nochmal durch die pfütze durchqueren und dann ist aber schluß.
als die füße trocken sind gehen wir weiter in richtung nach hause.
die sonne scheint, im wald belichtet sie die schönheit der natur und wir können fast nicht glauben, dass es die letzten tage so heftig geregnet hatte.


auch auf den letzten metern sehen wir noch die restlichen bemühungen der nacht, das wasser umzulenken.


fix und fertig kommen wir daheim an.
so viel gesehen
gehört
gelaufen



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